30.09.2019 / Allgemeines

„Rettet die Bienen“ – Gedanken von OGL-Gemeinderat Dieter Rohr

Der Text des Volksbegehrens, das wir derzeit unterschreiben sollen, ist nichts für Menschen, die Probleme mit gepflegtem Juristendeutsch haben. Dennoch lohnt es sich, die wichtigsten Forderungen herauszuholen. Wenn wir uns die katastrophale Situation der Insekten vor Augen halten, ist fast alles, was da steht, längst überfällig.

Leider stimmt es auch, daß die Landwirtschaft dabei eine entscheidende Rolle spielt. Viel zu lange haben die Vertreter von Industrie und Politik auf die Landwirte eingeredet und ihnen vorgegaukelt, die Landwirtschaft sei nichts anderes als ein Zweig der Industrie, man müsse wachsen oder weichen.

Viele Landwirte haben sich an die Mammutaufgabe gemacht, ihre Betriebe auf biologische Bewirtschaftung umzustellen. Sie haben jahrelnag wirtschaftliche Einbußen und Unsicherheiten ertragen müssen. Wer in der Produktion einfach auf Pflanzenschutzmittel verzichtet, ist dadurch noch lange kein Biolandwirt.

Die verschiedenen geschützten Gebiete, in denen in Zukunft Pflanzenschutzmittel verboten werden sollen, machen etwa ein Drittel der gesamten landwirtschaftlichen Anbaufläche aus. Nach dem Gesetz versteht man unter Pflanzenschutzmitteln keineswegs nur synthetische Produkte der chemischen Industrie. Auch viele Mittel, die weniger gefährlich sind und auch von Biolandwirten in der Umstellung oder in Notfällen angewendet werden dürfen, sind Pflanzenschutzmittel.

Durch das pauschale Verbot von Pflanzenschutzmitteln auf einem sehr großen Teil der landwirtschaftlich genutzten Fläche fallen wir gerade denen in den Rücken, die sich besonders darum bemühen, die Landwirtschaft ökologisch umzubauen.

Wie man diesen groben Webfehler innerhalb des ansonsten hervorragenden Textes gewichtet, das muß jede/r für sich entscheiden. Unterschreiben oder nicht unterschreiben.

Für die OGL
Dieter Rohr

2019_10_01

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